Chronicles of Gods – Die finale Version
Auch die zweite Überarbeitung führte jedoch nicht zum erwünschten Ergebnis. Anke hat einen leichten Hang zum Perfektionismus. Sie muss hundertprozentig mit dem Ergebnis zufrieden sein. Wie sollte nun aber die finale Version der Chronicles of Gods aussehen?
Bild: Das Cover von Band 2 „Der magische Blick“ zeigt Silvrin.
Areshva erzählt selbst
Anke Unger: Zuletzt wurde mir klar, dass alle meine Ausweichmanöver falsch waren. Wenn ich Areshvas Geschichte im Fokus habe, dann muss Areshva sie selbst erzählen. Egal wie viele Charakterfehler sie hat. Auch auf die Gefahr hin (die mir noch immer Herzklopfen verursacht), dass alle meine eventuellen Leser sie womöglich hassen werden.
Ich fing zum wiederholten Mal ganz von vorne an. Vadinia flog aus der Haupthandlung heraus, sie taucht jetzt nur noch an ganz wenigen Stellen auf. Pirina blieb jedoch drin. Welch ein Erlebnis war das, Areshva erzählen zu lassen! Je mehr ich über Areshva herausfand, desto mehr konnte ich mit ihr mitleiden, desto mitreißender wurde die Handlung.
Silvrin kommt als zweiter Erzähler hinzu
Anke Unger: Aber die Story war immer noch nicht richtig rund. Diesmal lag es an Silvrin, Areshvas Geliebten. Ihn hatte ich bislang recht stiefmütterlich behandelt. Silvrin als „der Gute“ war schließlich ein vorhersehbar geradliniger und damit langweiliger Typ im Gegensatz zu der quirligen und aufrührerischen Areshva, und (so dachte ich) das will kein Mensch lesen. Allerdings: Warum verliebt sich Areshva dann in ihn?
Bild: So sahen damals die vier Cover aus.
Anke Unger: Ich sah mich gezwungen, mal eine Szene aus seiner Perspektive zu schreiben. Das hat überraschenderweise dazu geführt, dass ich mich selbst in ihn verliebt habe und dann gar nicht mehr genug von ihm bekommen konnte, weshalb er zum zweiten Erzähler avanciert ist. Außerdem ergab sich durch die beiden unterschiedlichen, ja fast gegensätzlichen Charaktere ein toller Kontrast, der die Story enorm belebt hat.
In dieser Form wurde Areshvas Geschichte im Jahr 2017 erstmalig vom Verlag Dark Diamonds in vier Bänden veröffentlicht.
Überarbeitung
Von Dezember 2020 bis Juni 2021 hat Anke Unger nun alle sechs Bände der Geschichte neu herausgebracht, davon die Bände 5 (Tempel der Skelette) und 6 (Tochter der Göttin) zum ersten Mal. Beim Neu-Lesen stachen ihr wieder einige ganz fürchterliche Mängel ins Auge. Sie hat alle Bände gründlich überarbeitet, mehrere neue Kapitel eingefügt, im letzten Band kam sogar eine ganz neue Rahmenhandlung hinzu.
Viel Spaß beim Lesen!
Ganz herzlichen Dank an Anke Unger für diesen ausführlichen Bericht!
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Bilder „Chronicles of Gods – Die finale Version“: © Anke Unger